Agio

Das Agio oder Aufgeld bezeichnet bei Wertpapieren einen Betrag, um den der Ausgabekurs bzw. Börsenkurs den inneren Wert (Nennwert) des Wertpapiers übersteigt.

Das Agio ist damit ein Aufschlag, den ein Käufer zusätzlich zum Kaufpreis bzw. Nennwert entrichten muss. Die Höhe des Agio wird zumeist in Prozent vom Nennwert angegeben. Wird also z.B. ein Wertpapier mit Nennwert von 1.000 Euro mit 5 Prozent Agio ausgegeben, so zahlt der Käufer 1.050 Euro.

Verbreitet ist Agio u.a. bei Aktienhandel. Hier erfolgt die Ausgabe (Emission) meist direkt mit Agio, also über dem eigentlichen Nennwert. Dies wird auch Überpari-Emission genannt. Von pari spricht man, wenn der Börsenkurs gleich dem Nennwert ist.

Steigt der Börsenkurs eines Wertpapiers im Kursverlauf über den Nennwert, wird die Differenz zwischen Nennwert und Börsenkurs ebenfalls als Agio bezeichnet.

Bei Investmentfonds versteht man unter Agio den Ausgabeaufschlag, wie er beim Kauf von Fondsanteilen üblich ist. Dieser bezieht sich jedoch auf den aktuellen Kurswert des Fonds, und dient u.a. zur Deckung der Vertriebskosten des Fonds.

Der Ausgabeaufschlag bzw. das Agio ist bei jedem Kauf von Fondsanteilen zu zahlen. Bei Fondssparplänen ist das Agio oft bereits in die Sparraten eingerechnet, sodass nicht die vollen Sparraten in Fondsanteile investiert werden.

Das Gegenteil von Agio ist Disagio bzw. Abgeld.

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