Finanzbegriffe einfach erklärt Grauer KapitalmarktDer sog. Graue Kapitalmarkt ist ein Teil des Investmentmarktes, der gesetzlich nur eingeschränkt reguliert ist und nicht der Kontrolle durch die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) unterliegt. Entsprechend finden sich auf dem Grauen Kapitalmarkt neben seriösen auch überdurchschnittlich viele zweifelhafte Investmentangebote, die einerseits hohe Renditen in Aussicht stellen, die damit einhergehenden Risiken jedoch verschleiern (siehe Zielkonflikt zwischen Sicherheit und Rentabilität), bzw. für Kunden undurchsichtig sind. Unter den Investmentangeboten des Grauen Kapitalmarktes finden sich u.a. Unternehmsbeteiligungen, Crowdfunding und Direktinvestments. Kunden erhalten häufig nur oberflächlichen Einblick in das Investment, haben keinen Einfluss auf dessen weitere Entwicklung und in der Regel keine Möglichkeit eines vorzeitigen Ausstieges. Aufgrund hoher Risiken, mäßiger Kontrolle, und weil Kundengelder bei entsprechenden Investments nicht abgesichert sind, kann es entsprechend leicht zum teilweisen bis vollständigen Verlust investierten Kapitals kommen. Um einen besseren Schutz für Anleger zu erreichen, ist der Graue Kapitalmarkt mittlerweile der Gewerbeaufsicht unterstellt; Die früher dem Grauen Kapitalmarkt zugerechneten geschlossenen Fonds werden mittlerweile als Alternative Investmentfonds (AIF) stärker reguliert. Der Graue Kapitalmarkt wird einerseits vom "Weißen Kapitalmarkt" abgegrenzt, dessen Angebote strengen gesetzlichen Auflagen und staatlicher Kontrolle unterliegen, andererseits vom "Schwarzen Kapitalmarkt", unter den illegale Geschäfte fallen. Lesen Sie weiter: Grenzsteuersatz ONLINE-FINANZRECHNER
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