Finanzbegriffe einfach erklärt TilgungsverrechnungIm Rahmen eines Kredits oder Darlehens gibt die Tilgungsverrechnung darüber Auskunft, wann Tilgungszahlungen mit der Restschuld verrechnet werden. Die Tilgungsverrechnung beeinflusst den Effektivzins. Die Art der Tilgungsverrechnung wird bei Aufnahme eines Kredits oder Darlehens vertraglich vereinbart. Heute üblich ist die sofortige Tilgungsverrechnung. Dabei werden mit den Ratenzahlungen geleistete Tilgungen direkt mit der ausstehenden Restschuld verrechnet, sobald die Zahlung beim Gläubiger eingeht. Mit jeder Ratenzahlung sinkt dadurch unmittelbar die Restschuld und entsprechend auch die Zinsbelastung für die folgende Rate. Im Fall von Monatsraten (z.B. bei einem Ratenkredit oder Annuitätendarlehen) sinken also sowohl die Restschuld als auch die Zinslast mit jedem Monat. Erfolgt die Tilgungsverrechnung hingegen in größerem Intervall als die Tilgungsraten (z.B. monatliche Ratenzahlung, aber nur viertel- oder sogar nur jährliche Tilgungsverrechnung), sinkt die Restschuld nicht mit jeder Ratenzahlung. Dadurch zahlt der Schuldner noch Zinsen für Schulden, die er eigentlich bereits getilgt hat. Dies erhöht den Effektivzins des Kredits, da mehr Geld für Zinsen zu zahlen ist als es bei sofortiger Tilgungsverrechnung der Fall wäre. Je nach Art des Kredits fallen daher entweder die Raten etwas höher aus oder die Laufzeit bis zur vollständigen Tilgung verlängert sich – oder zum Laufzeitende verbleibt eine höhere Restschuld. Für die Berechnung des Effektivzinses gehen die Zahlungsströme zu ihren jeweiligen Zeitpunkten ein, dies drückt die Effektivzinsformel aus. Lesen Sie weiter: Überweisung ONLINE-FINANZRECHNER
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