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Finanztipps für Familien mit Kindern

Finanzielle Lage bestimmen – per Haushaltsbuch

Mit der Geburt eines Kindes wird es mit dem Geld meist deutlich enger. Ein Haushaltsbuch zeigt Ihnen, wie viel Geld monatlich zur Verfügung steht, und hilft, bei Bedarf Sparmöglichkeiten und zusätzliche Geldquellen aufzuspüren.

Kinder kosten Geld, und nicht wenig. Bevor der Familienzuwachs kommt, ist es deshalb sinnvoll, die finanzielle Lage der Familie zu checken. Natürlich lohnt sich das immer, auch wenn Sie schon Kinder haben oder ganz unabhängig von Kindern.

Einfach, übersichtlich und nachhaltig gelingt das mit einem Haushaltsbuch. Darin werden Einnahmen und Ausgaben aufgelistet und einander gegengerechnet. So erhält man recht schnell einen guten Überblick über die Finanzen: Wie viel Geld kommt woher in die Kasse, und wie viel geht wofür raus? Wie viel ist monatlich übrig – oder wie viel fehlt?

Gleichzeitig erkennt man mit einem Haushaltsbuch einfacher, wo sich etwas einsparen lässt, und ob noch weitere Geldmittel genutzt werden können. So können Sie Ihre Finanzen leichter und gezielter steuern, gerade auch bei Familienzuwachs, wenn das Geld knapper wird, und haben mehr finanzielle Sicherheit, was gerade mit Kindern sehr wichtig ist.

Ein Haushaltsbuch anlegen

Für ein Haushaltsbuch reicht schon ein Schreibblock, ein Stift, und ggf. ein Taschenrechner. Nun tragen Sie für jeden Monat alle Einnahmen und Ausgaben als Tabelle ein. Fassen Sie die einzelnen Posten in Bereiche zusammen, so lassen sie sich leichter durchrechnen und vergleichen.

Starten Sie mit den monatlichen Einnahmen. Dazu gehören beispielsweise:

  • Nettoeinkommen nach Steuern
  • Zahlungen vom Staat (Kindergeld, Elterngeld, etc.)
  • Private Zahlungen (wie Unterhalt)
  • Rückzahlungen (Steuern)
  • Einkünfte aus Vermögen (Zinsen, Dividenden, Mieteinnahmen)

Danach kommen die monatlichen festen Kosten. Zum Beispiel für:

  • Wohnen (Miete, Strom, Wasser etc.)
  • Internet, Rundfunkbeitrag, Handyvertrag, Telefon
  • Versicherungen (für Mensch und Haushalt)
  • Kinder (Kindergarten, Taschengeld)
  • Auto und anderweitige Fortbewegung (Kfz-Versicherung und -steuern, Dauerkarten für den Öffentlichen Verkehr)
  • Freizeit (Vereinsbeiträge, Fitnessstudio, Zeitungsabos etc.)
  • Kredit- und Darlehensraten u.a. Verbindlichkeiten

Tipp: Verteilen Sie Festkosten, die nur jährlich anfallen, im Haushaltsbuch auf monatliche Beträge. So bilden Sie automatisch entsprechende Rücklagen.

Zum Schluss kommen die monatlichen veränderlichen Ausgaben ins Haushaltsbuch. Etwa für:

  • Ernährung (Essen, Getränke, auch in der Kantine oder unterwegs)
  • Bekleidung (einschließlich Accessoires)
  • Gesundheit und Pflege (privat zu zahlende Medikamente, Körperpflege, Sauna, Friseur)
  • Auto und anderweitige Fortbewegung (Sprit, Reifenwechsel, etc.)
  • Haushaltsbedarf (Werkzeug, Waschmittel etc.)
  • Kinder (Spielzeug etc.)
  • Freizeit und Hobby (Ausflüge, Hobbyanschaffungen, Handyrechnung etc.)

Nun haben Sie alles im Haushaltsbuch beisammen. Rechnen Sie die Summe aller Einnahmen minus die Summe aller Festkosten im Haushaltsbuch, ergibt sich Ihr monatliches Budget, das Sie für die veränderlichen Ausgaben zur Verfügung haben. Ziehen Sie vom monatlichen Budget nun noch die veränderlichen Ausgaben des betreffenden Monats ab, ergibt sich daraus die betreffende Monatsbilanz.

Geld-Lecks auf der Spur

So sehen Sie direkt, wie viel monatlich vom Geld bleibt. Vielleicht stellen Sie direkt fest, dass es locker reicht – dann lehnen Sie sich beruhigt zurück, alles in Butter. Falls nicht, ist ein Haushaltsbuch eine gute Grundlage, gezielt die Finanzen aufzubessern: Nehmen Sie die einzelnen Ausgabenbereiche unter die Lupe. Oft finden sich schnell Stellen, an denen man direkt einsparen kann, oder weitere Einnahmequellen, die man ggf. noch nutzen kann. Mehr dazu in den folgenden Kapiteln.

Wichtig ist, dass Sie das Haushaltsbuch möglichst konsequent führen und in Ihren Ausgaben schonungslos ehrlich sind. Denn Sie erhalten nur dann eine verlässliche Bilanz, wenn Sie wirklich alle Ausgaben ins Haushaltsbuch eintragen, auch z.B. das schnelle Schnäppchen im Internet. Das kostet zunächst Überwindung, zumal man sieht, wie schnell das Geld wieder weg ist, und es macht Arbeit. Bleiben Sie trotzdem am Ball – gerade wenn das Geld knapp ist, kann es sich lohnen.

Lesen Sie weiter: Spartipps für Familien mit Kindern


ONLINE-FINANZRECHNER
Haushaltsrechner für Einkünfte und Ausgaben

Haushaltsrechner für Einkünfte und Ausgaben

Mit dem Rechner für Ihr Haushaltsbudget ermitteln Sie anhand durchschnittlicher monatlicher Einkünfte und Ausgaben was zum Ansparen oder zur Erfüllung besonderer Wünsche übrig bleibt.

Haushaltsrechner für Einkünfte und Ausgaben


ÜBERSICHT

Geld und Kinder – praktisches Finanzwissen für Familien

Was kosten Kinder?

Finanzielle Lage bestimmen – per Haushaltsbuch

Spartipps für Familien mit Kindern

Mutterschaftsgeld

Kindergeld

Elterngeld – seit 2015 Basis-Elterngeld

Elterngeld Plus

Elternzeit

Betreuungsgeld

Arbeitslosengeld (ALG I)

Arbeitslosengeld II (Hartz IV)

Wohngeld

Kinderzuschlag

Bildungspaket – Leistungen für Bildung und Teilhabe

Unterhalt für Kinder alleinerziehender Eltern

Betreuungsunterhalt für alleinerziehende Eltern

Für Kinder ansparen und Spargelder nutzen

Sparen für Kinder

Weiteres Kapital für die Familie mobilisieren – Sachwerte nutzen

Weiteres Kapital für die Familie mobilisieren – Kredite und Darlehen

Kind und Steuern: Kinderfreibetrag

Kind und Steuern: Kinderbetreuungskosten

Kind und Steuern: Ausbildungsfreibetrag

Versichern für Kinder: Krankenversicherung

Versichern für Kinder: Privathaftpflicht

Versichern für Kinder: Risikolebensversicherung

Versichern für Kinder: Private Unfallversicherung

Versichern für Kinder: Berufsunfähigkeitsversicherung

Ab welchem Alter brauchen Kinder eigene Versicherungen?

Kind und Recht: Ab wann können Kinder eigene Geschäfte tätigen?

Kinder und Handys

Kind und Recht: Können Kinder einen Kredit aufnehmen?

Kinder im Straßenverkehr

Ab wann dürfen Kinder und Jugendliche Alkohol trinken?

Wie lange dürfen Kinder und Jugendliche abends ausgehen?

Sicherheit im Internet – so schützen Sie Ihre Kinder

Ferienjobs – ab wann dürfen Kinder eigenes Geld verdienen?

Kinder und Taschengeld

Das erste eigene Konto – Girokonten für Kinder und Jugendliche

So lernen Kinder Sparen

Wie Kinder durch Werbung beeinflusst werden

Gruppenzwang unter Kindern und Jugendlichen

Konflikte mit Kindern

Weniger Stress bei der Kindererziehung – Regeln vereinbaren und Grenzen setzen

Kinder haben Anspruch auf Kita- und Kindergartenplatz

Schulpflicht

Öffentliche Schule vs. Privatschule: Wo lernen Kinder besser?

Was kostet ein Studium?

Kindern ein Studium finanzieren

BAföG: Staatliche Unterstützung für Studenten

Berufsausbildungsbeihilfe – staatliche Unterstützung für Azubis

Führerschein und erstes eigenes Auto

Die erste eigene Wohnung

Dieser Artikel ist folgenden thematischen Stichworten zugeordnet:
Sparen - Konsum - Soziales - Sonstige