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Finanztipps für Familien mit Kindern

Gruppenzwang unter Kindern und Jugendlichen

"Alle anderen haben das auch!" Das ultimative Argument, wenn Kinder und Jugendliche wieder dringend teure Markenklamotten oder das neueste Handy brauchen. Und die Eltern sind so unfair, wenn sie nicht schon wieder das Geld dafür rausrücken wollen. Tatsächlich unterliegt der Nachwuchs einem wesentlich stärkeren Gruppenzwang als Erwachsene. Eltern können aber Grenzen setzen.

Die Sache mit dem Gruppenzwang beginnt schon im Vorschulalter. Zur eigenen Familie gehört man einfach per Geburt. Noch als Baby macht man hier die Erfahrung: Man kann seinen eigenen Kopf haben, aufbegehren, sich daneben benehmen, aber man gehört trotzdem dazu. Sobald Kinder aber in den Kindergarten kommen, oder später in die Schule, und hier auf andere Kinder treffen, machen sie eine neue Erfahrung. Ganz schnell bildet sich eine soziale Ordnung. Wer hier dazu gehören und akzeptiert sein will, muss sich der Gruppe anpassen, muss mitmachen und mithalten.

Und schon ist der Gruppenzwang da. Und führt schon bei Kindern schnell auf die kapitalistische Schiene. Angefangen beim Spielzeug: Wer hat mehr? Wer hat das tollste, wer nur abgelegtes? Weiter geht es mit dem richtigen Schulranzen (die Marke entscheidet!), den richtigen Klamotten, und so weiter. Wer die coolen Kids sind, und wer die Looser, entscheidet sich mit über Statussymbole.

Mitmachen, was angesagt ist

Und der Gruppenzwang wird stärker. Mit zunehmendem Alter bauen Kinder ihr eigenes soziales Umfeld auf, mit dem sie sich identifizieren und von anderen abgrenzen. Das ist ein wichtiger Teil des Erwachsenwerdens. Der aber auch seinen Preis hat, denn jetzt kommt es natürlich umso mehr darauf an, mitzumachen, was gerade angesagt ist: Markenklamotten vom richtigen Label, passendes Styling, Handy, Apps und Klingeltöne, Musik. Nicht zu vergessen jene meist kurzlebigen Modeerscheinungen, die sich hauptsächlich durch intensives Kaufen-und-Sammeln kleiner bunter Plastikdinge auszeichnen, die eigentlich überhaupt keinen Nutzen haben. Wer sie aber nicht hat, ist total out. Gruppenzwang lässt grüßen.

Spätestens an dieser Stelle sind Eltern dann oft entnervt und haben keine Lust mehr, Unsummen für die neuesten Modemätzchen ihrer Kinder auszugeben. Was also tun?

Klare Grenzen setzen

Einerseits sollten man als Eltern respektieren, dass Kinder und Jugendliche tatsächlich einem Gruppenzwang unterliegen und bis zu einem gewissen Grad mithalten müssen, um akzeptiert zu werden. Gruppenzwang hat auch seine Vorteile: Er ist ein Teil der Sozialisierung und Vorbereitung aufs Erwachsensein, indem Kinder und Jugendliche lernen, sich in Gruppen einzufügen.

Alles muss man aber nicht mitmachen. Sagen Sie Ihrem Nachwuchs klipp und klar, wenn Sie sich etwas nicht leisten können oder wollen. Oder etwas nicht gut finden und nicht unterstützen. Auch Kinder müssen lernen, dass man nicht alles haben kann und muss. Oder eben selbst zur Finanzierung beitragen muss – ab 13 Jahren dürfen Kinder zum Beispiel Zeitungen austragen, ab 15 auch richtige Ferienjobs annehmen.

Selbstvertrauen stärken

Anders sieht die Sache aus, wenn Gruppenzwang überhand nimmt oder gefährlich wird. Konsumiert der Freundeskreis Alkohol oder Drogen, machen viele Jugendliche schon aus Gruppenzwang mit. Oder finden es sogar selbst gut, weil Gruppenzwang auch die eigene Meinung beeinflusst. Hier müssen Eltern natürlich die Grenzen aufzeigen. Mehr als Verbote hilft es aber, das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken. Denn genau das braucht es, um Gruppenzwang zu widerstehen, um sich eigene Ansichten zu bilden und zu vertreten.

Mit der Zeit kommt das. In dem Maß, in dem Jugendliche Individualität und Selbstsicherheit entwickeln und lernen, sich nicht von der Meinung anderer abhängig zu machen, sondern selbst zu entscheiden, was gut ist und was nicht, wo man mitmachen möchte und wo nicht, nimmt der Gruppenzwang wieder ab. Und die Kinder machen eine neue Erfahrung: Echte Freunde akzeptieren einen so, wie man ist.

Lesen Sie weiter: Konflikte mit Kindern


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ÜBERSICHT

Geld und Kinder – praktisches Finanzwissen für Familien

Was kosten Kinder?

Finanzielle Lage bestimmen – per Haushaltsbuch

Spartipps für Familien mit Kindern

Mutterschaftsgeld

Kindergeld

Elterngeld – seit 2015 Basis-Elterngeld

Elterngeld Plus

Elternzeit

Betreuungsgeld

Arbeitslosengeld (ALG I)

Arbeitslosengeld II (Hartz IV)

Wohngeld

Kinderzuschlag

Bildungspaket – Leistungen für Bildung und Teilhabe

Unterhalt für Kinder alleinerziehender Eltern

Betreuungsunterhalt für alleinerziehende Eltern

Für Kinder ansparen und Spargelder nutzen

Sparen für Kinder

Weiteres Kapital für die Familie mobilisieren – Sachwerte nutzen

Weiteres Kapital für die Familie mobilisieren – Kredite und Darlehen

Kind und Steuern: Kinderfreibetrag

Kind und Steuern: Kinderbetreuungskosten

Kind und Steuern: Ausbildungsfreibetrag

Versichern für Kinder: Krankenversicherung

Versichern für Kinder: Privathaftpflicht

Versichern für Kinder: Risikolebensversicherung

Versichern für Kinder: Private Unfallversicherung

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Ab welchem Alter brauchen Kinder eigene Versicherungen?

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Gruppenzwang unter Kindern und Jugendlichen

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Weniger Stress bei der Kindererziehung – Regeln vereinbaren und Grenzen setzen

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BAföG: Staatliche Unterstützung für Studenten

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Die erste eigene Wohnung

Dieser Artikel ist folgenden thematischen Stichworten zugeordnet:
Sparen - Konsum - Soziales - Sonstige