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Kapital richtig anlegen

Sparbrief zur Geldanlage

Beim Sparbrief handelt es sich um eine längerfristige Geldanlage mit fester Laufzeit für den sicherheitsbewussten Anleger. Die Konditionen ähneln denen von Festgeld, beim Sparbrief hat der Anleger aber die Wahl zwischen verschiedenen Zinsvarianten.

Beim Sparbrief wird einmalig ein fester Geldbetrag für eine bestimmte Laufzeit und zu einem bestimmten Zinssatz angelegt. Die Mindesteinlage beträgt in der Regel 2.500 oder 5.000 Euro. Der Anlagebetrag kann beliebig hoch sein, nachträgliche Einzahlungen während der Laufzeit sind aber nicht möglich. Sparbriefe werden von Banken und Sparkassen ausgegeben.

Je nach Wunsch können Anleger Laufzeiten zwischen einem und zehn Jahren wählen. Für diese Dauer liegt das Sparbriefguthaben fest, vorzeitige Verfügungen oder Kündigungen sind meist nicht möglich. Nach Laufzeitende wird das angesparte Guthaben auf ein vorher bestimmtes Girokonto überwiesen, und damit wieder verfügbar.

Manche Sparbriefe erlauben auch eine vorzeitige Kündigung – das geht dann aber zulasten der Rendite. Bei einigen Banken kann man Sparbriefe notfalls auch beleihen. Praktisch bedeutet das, dass sie als Sicherheit für einen Kredit dienen können, was den Anleger dann allerdings Kreditzinsen kostet. Deshalb gilt beim Sparbrief letztlich das gleiche wie beim Festgeld: Legen Sie nur Gelder an, die Sie während der Laufzeit entbehren können.

Der geringen Liquidität steht eine hohe Sicherheit gegenüber. Als Sparbrief angelegte Gelder unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung der EU, die Bankeinlagen bis zu 100.000 Euro pro Person vollständig absichert. Zusätzlich verfügen praktisch alle deutschen Kreditinstitute über weitere Sicherungseinrichtungen, wodurch Bankguthaben weit über das gesetzliche Mindestmaß hinaus geschützt sind. Die genauen Sicherungsgrenzen stehen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken, und werden meist auch direkt online veröffentlicht.

Vorsicht aber bei Sparbriefen mit einer so genannten "Nachrangabrede": Hier wird die gesetzliche Einlagensicherung faktisch umgangen, indem im Fall einer Bankeninsolvenz alle anderen Bankkunden vorrangig entschädigt werden. Reicht die Insolvenzmasse anschließend nicht mehr aus, ist der Sparbriefinhaber sein Geld los. Solche Sparbriefe sollte man besser nicht abschließen.

Als Ertrag bringen Sparbriefe Zinsen, die einmal jährlich gutgeschrieben werden. Die Zinshöhe hängt von der Anlagedauer ab: Je länger die Laufzeit, desto höher ist der Zinssatz. Die vereinbarten Zinsen gelten für die gesamte Laufzeit des Sparbriefes, die Bank kann sie nicht eigenmächtig ändern. In der Praxis ähneln die Zinsen bei kürzeren Laufzeiten denen von Festgeld. Bei längeren Laufzeiten sind sie meist höher. Die Zinssätze können sich von Bank zu Bank beträchtlich unterscheiden.

Die Auszahlung der Zinsen erfolgt entweder jährlich oder erst zum Laufzeitende. Das hat Einfluss auf den Zinsertrag. Unter Berücksichtigung der Zinsen kann man mit einem Sparbrief auch gut auf ein bestimmtes Zielguthaben hin sparen.

Der Sparbrief im Überblick

  • Sicherheit – sehr hoch, durch Einlagensicherung deutscher Banken und Sparkassen.
  • Liquidität – gering bis sehr gering.
  • Rentabilität – mäßig, abhängig von Zinssatz und gewählter Zinsvariante.

Lesen Sie weiter: Zinsen beim Sparbrief


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