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Regelmäßig sparen per Sparplan

Zwölf Monatsraten sind keine Jahresrate

Macht es einen Unterschied, ob man statt mit zwölf Monatsraten mit einer entsprechend hohen Jahresrate rechnet?

Ja, und zwar erheblich! Das gilt vor allem für die damit erzielten Zinsen.

Betrachten wir das folgende einfache Beispiel: Sie zahlen ein Jahr lang monatlich eine Sparrate von 100 Euro auf ein Sparkonto ein. Immer zum Monatsanfang. Die Verzinsung wird hier der Einfachheit halber mit einem Zinssatz von 10 Prozent pro Jahr angenommen.

In Summe zahlen Sie über das Jahr also 12-mal den Betrag von 100 Euro ein. Ergibt zusammen 1.200 Euro. Jetzt mag man vielleicht spontan überschlagen: 10 Prozent Zinsen auf 1.200 Euro sind 120 Euro Zinsgewinn. Doch Stopp! Das trifft so nicht zu: Es wurden zwar insgesamt 1.200 Euro innerhalb eines Jahres eingezahlt – aber nicht alles auf einmal zu Jahresbeginn, sondern nach und nach, in einzelnen Monatsraten zu je 100 Euro.

Gleiche Höhe der Einzahlungen...

Die vereinfachende Rechnung "10 Prozent von 1.200 Euro macht 120 Euro Zinsen" würde nur dann zutreffen, wenn die gesamten 1.200 Euro gleich zu Beginn des ersten Monats, quasi als Jahresrate, eingezahlt würden. Tatsächlich erfolgen die Einzahlen aber monatlich. Die Zeitpunkte der einzelnen Einzahlungen müssen bei der Zinsberechnung unbedingt mit berücksichtigt werden.

Der Sparrechner kann mit monatlichen, viertel-, halb- und jährlichen Einzahlungen rechnen, und mit vor- und nachschüssiger Einzahlungsweise. Vorschüssige Einzahlung bedeutet, dass die Einzahlung zu Beginn des Intervalls erfolgt (z.B. am Monatsanfang). Nachschüssige Einzahlung bedeutet, dass die Einzahlung zum Ende des Intervalls erfolgt (z.B. am Monatsende). Das hat Auswirkung auf die Zinsberechnung:

So ist es einleuchtend, dass eine Einzahlung z.B. im elften Monat nicht mehr so viele Jahreszinsen bringt wie eine Einzahlung in früheren Monaten. Ebenso bringt eine Einzahlung zum Monatsersten mehr Zinsen (nämlich bereits ab diesem Monat) als eine Einzahlung zum Monatsende (die bringt erst ab dem nächsten Monat Zinsen).

Im obigen Beispiel – 12 monatliche Sparraten zu je 100 Euro, Einzahlung immer am Monatsanfang – wird also nur die erste Monatsrate auch die vollen zwölf Monate verzinst. Die zweiten 100 Euro werden nur noch elf Monate verzinst; die dritten 100 Euro nur zehn Monate, usw.

... aber unterschiedlich viele Zinsen

Deshalb ergeben sich für das erste Jahr trotz 10 Prozent Jahreszins nicht 120 Euro Zinsen, sondern nur 65 Euro, obwohl über das Jahr verteilt insgesamt 1.200 Euro eingezahlt wurden.

Für die weiteren Jahre gilt das gleiche. Ein Fehler in der Berechnung würde sich entsprechend fortsetzen – was gerade bei längeren Laufzeiten und höheren Zinssätzen einen enormen Unterschied ausmacht.

Selbst nachprüfen

Um das Beispiel selbst am Sparrechner nachzuvollziehen, hier die Eingabewerte:

Rufen Sie den Sparrechner über den unten angegeben Link zunächst mit der monatlichen Sparrate von 100 Euro auf. Verändern Sie die Sparrate dann auf 1.200 Euro bei jährlichem Sparintervall und berechnen Sie neu, um den Unterschied zu sehen.

  • Markieren, welcher Wert berechnet werden soll: Endkapital berechnen auswählen
  • Gegebene Werte wie folgt eingeben:
    • Anfangskapital: 0 Euro
    • Sparrate: 100 Euro
    • Sparintervall: monatlich
    • Einzahlungsart: vorschüssig
    • Zinssatz: 10 % p.a.
    • Zinsperiode: jährlich
    • Zinseszins: Ja, Zinsansammlung (erst bei über einjähriger Laufzeit wichtig)
    • Ansparzeit: 1 Jahr
    • Endkapital: - frei lassen -

im Sparrechner aufrufen

Lesen Sie weiter: Was bedeutet vorschüssig und nachschüssig?


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Sparrechner für regelmäßige Sparraten

Sparrechner für regelmäßige Sparraten

Der Sparrechner ermittelt für Banksparpläne wahlweise Endkapital, Sparrate, Dynamik, Zinssatz, Laufzeit oder Anfangskapital bei wählbaren Intervallen für Einzahlung und Zinsgutschrift. Der Rechner legt eine unterjährig lineare Verzinsung zu Grunde.

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