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Geld & Finanzen
Inflationsrate 2017 – Höchststand seit fünf Jahren
Laut Statistischem Bundesamt lag die Inflationsrate für das Jahr 2017 bei 1,8 Prozent – und damit um ganze 1,3 Prozentpunkte über der Inflationsrate des Vorjahres. Preistreibend war vor allem die Energiesparte.
Zugleich bewegten sich die Inflationsraten der einzelnen Monate im Jahr 2017 zwischen 1,5 und 2,2 Prozent, und damit deutlich über den monatlichen Inflationsraten des Vorjahres, die (außer im Dezember 2016) allesamt im Nullkomma-Bereich gelegen hatten. Die Inflationsrate des Gesamtjahres 2017 erreicht damit den höchsten Wert seit 2012 (damals 2,0 Prozent).
Maßgeblich daran beteiligt war der Bereich Energie. Hier lagen die Verbraucherpreise 2017 um durchschnittlich 3,1 Prozent höher als im Vorjahr, darunter die Preise für Heizöl (+16,5 Prozent) und Kraftstoffe (+6,0 Prozent). 2016 waren die Energiepreise dagegen im Vergleich zum Vorjahr noch im Durchschnitt um 5,4 Prozent gefallen (darunter Heizöl -16,9 Prozent und Kraftstoffe -7,3 Prozent). Grund für diese komplette Kehrtwende war der deutliche Anstieg der Rohölpreise im betreffenden Zeitraum. Der wiederum dürfte wesentlich mit der im Dezember 2016 beschlossenen Fördermengenbegrenzung der OPEC-Staaten zusammen hängen, aber auch mit politischen Konflikten in wichtigen erdölfördernden Ländern, insbesondere im Nahen Osten.
Neben der Energie hatten auch die Nahrungsmittel wesentlichen Einfluss auf die Inflationsrate 2017. Hier kam es im Vorjahresvergleich ebenfalls zu einem deutlichen Anstieg der Verbraucherpreise (im Durchschnitt +3,0 Prozent), besonders markant bei den Speisefetten und -Ölen (+21,4 Prozent) und den Molkereiprodukten (+9,7 Prozent). Das dürfte wohl zumindest anteilig auf die erfolgte Senkung der Milchproduktion zurück gehen, in Verbindung mit deutlich gestiegenen Exporten. Teurer wurden 2017 zudem u.a. Obst (+2,7 Prozent) – und Pauschalreisen (+2,2 Prozent), auch hier wohl in Verbindung mit den gestiegenen Rohölpreisen.
Günstiger wurden 2017 dagegen u.a. Gas (-2,8 Prozent), Telekommunikationsdienstleistungen (-0,9 Prozent), und ganz besonders Dienstleistungen durch soziale Einrichtungen (-6,9 Prozent). Letztere waren im Vorjahr noch um 4,0 Prozent teurer geworden; hier sehen die Statistiker einen Erfolg der überarbeiteten Pflegeversicherung, die seit 2017 für mehr Leistungen aufkommt.
Inflationsrate und Verbraucherpreisindex
Inflation bezeichnet einen Prozess langanhaltender signifikanter Preisniveausteigerung, durch den es zu einer Änderung im Austauschverhältnis von Geld zu Gütern kommt. Zur Messung der Inflation dient die Inflationsrate; sie wird anhand der Entwicklung der Verbraucherpreise (jeweils im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) bestimmt, und in Prozent angegeben. Zur Berechnung der Inflationsrate dient dabei der Verbraucherpreisindex (VPI), den das Statistische Bundesamt regelmäßig anhand der aktuellen Preise aller möglichen Waren und Dienstleistungen berechnet. Die Inflationsrate ergibt sich aus der prozentualen Veränderung des VPI gegenüber dem entsprechenden Vorjahrszeitraum.
Hier finden Sie die Inflationsraten aller Jahre ab 1991 in Tabellenform, einschließlich der zugrunde liegenden Verbraucherpreisindizes, auf Basisjahr 2010. Mit dem passenden Inflationsrechner finden Sie heraus, wie sich der Wert Ihres Geldes durch Einfluss der Inflation entwickelt.
Der Kreditrechner berechnet für Annuitätendarlehen (d.h. Zinsen und Tilgung zusammen in konstanten Raten) wahlweise Rückzahlungsrate, Laufzeit, Zinssatz, Restschuld, Kreditsumme oder die optional abweichende Schlussrate. Darüber hinaus wird der effektive Jahreszins berechnet und ein detaillierter Tilgungsplan (PDF) ausgegeben.