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Geld & Finanzen
Handygespräche aus dem EU-Ausland werden günstiger
Ab dem 1. Juli 2012 gelten neue Preisgrenzen bei den Roaming-Gebühren. Damit werden Handygespräche, SMS und mobiles Surfen aus dem EU-Ausland billiger.
Ob im Urlaub oder auf Geschäftsreise: Wer mit dem Handy vom Ausland aus nach Hause telefoniert oder im Internet surft, zahlt dafür bisher oft gesalzene Preise.
Schuld ist das so genannte Roaming: Im Ausland muss der Handybesitzer zwangsläufig ein fremdes Netz mitbenutzen. Der Fremdnetzbetreiber lässt das zu, verlangt aber Durchleitungsgebühren, die Roaming-Gebühren. Und die haben es in sich.
Seit 2007 gelten zwar Kostengrenzen für grenzüberschreitende Handygespräche und SMS. Die liegen aber immer noch vergleichsweise hoch. Und beim mobilen Internet-Surfen im Ausland gab es bisher gar keinen Kostendeckel.
Deshalb gelten ab dem 1. Juli 2012 neue Gebührensätze.
Handyanrufe aus dem EU-Ausland dürfen ab Juli noch maximal 29 Cent pro Minute kosten (statt wie bisher 35 Cent). Wer einen Anruf annimmt, zahlt dafür noch maximal 8 Cent pro Minute (statt wie bisher 11 Cent). Die Kosten für eine SMS aus dem Ausland sinken auf maximal 9 Cent (statt wie bisher 11 Cent). Dazu kommt allerdings noch die Mehrwertsteuer.
Damit zahlen Handykunden aus Deutschland im Ausland dann effektiv 35 Cent pro Minute für eigene Anrufe, 10 Cent pro Minute für angenommene Anrufe, und 11 Cent pro SMS.
Auch mobiles Internet-Surfen im EU-Ausland erhält einen Kostendeckel. 1 Megabyte netto darf ab Juli noch maximal 70 Cent kosten. Macht plus Mehrwertsteuer dann effektiv 83 Cent pro Megabyte netto.
Bis 2014 sollen die Gebühren noch weiter sinken. Besonders deutlich wird das beim mobilen Internet: 1 Megabyte Datenübertragung netto soll dann nur noch 24 Cent (einschließlich Mehrwertsteuer) kosten. Ziel ist es, die Roaming-Gebühren bis 2016 ganz abzuschaffen.
Die neue Gebührenverordnung kommt aus dem Europa-Parlament und gilt damit – pünktlich zu den Sommerferien – direkt in allen EU-Staaten. Zuvor muss der Ministerrat noch formal zustimmen. Da er die neuen Regeln mit ausgearbeitet hat, gilt die Zustimmung aber als sicher.
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